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- Kultur- und Kreativspeicher M26/27
- Umbau der historischen SpeichergebÀude zu Co-Working, Event- und KonferenzflÀchen
- Ort: Am Sandtorkai
- Bauherr: HHLA 2. Speicherstadt Immobilien GmbH & Co. KG
- BGF: 6000 m²
- Zeitraum: 2018-2021
- LP: 1-9
- Die unter Denkmalschutz und Unesco-Welterbestatus stehenden StĂŒckgut- und Kaffeespeicher befinden sich im sĂŒdwestlichen Teil der historischen Speicherstadt Hamburgs. Sie entstanden wĂ€hrend der ersten Bauphase von 1885 bis 1889 und wurden ihrem Zweck angemessen und fĂŒr Hamburg typisch in solider Backsteinarchitektur errichtet. Die gotische Formgebung, eine feine Gliederung in einzelne Blöcke und die Anreicherung des Backsteinmauerwerks mit SchmuckverbĂ€nden und Ornamenten sind die besonderen Merkmale dieser Architekur.
WĂ€hrend des Zweiten Weltkriegs wurden die Obergeschosse der GebĂ€ude 26-28 vollstĂ€ndig zerstört. 1953 begann der Wiederaufbau durch den renommierten Hamburger Architekten Werner Kallmorgen, der die Ruinen in filigraner Stahlbetonbauweise und bis ins kleinste Detail sorgfĂ€ltig rekonstruierte, sodass nur geringfĂŒgige Unterschiede zwischen alt und neu (in der Fassade) ablesbar waren.
Bei der vollstĂ€ndigen Sanierung dieser historischen Bauwerke fĂŒr die HHLA war es dem BĂŒro ein besonderes Anliegen, diesem Beispiel Werner Kallmorgens zu folgen. In enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz bestand der Ansatz im Recyceln, Wiederverwenden und ErtĂŒchtigen von vorhandenen Materialien und Bauteilen, wie z.B. der LukentĂŒren und einzelne Fensterelemente.
Die bisher als Lager genutzten RÀume des GebÀudes wurden in den Regelgeschossen als Co-Working-FlÀche zu frei teilbaren und offen gestalteten FlÀchen umgebaut. Im Erdgeschoss wurde eine EventflÀche eingerichtet.
Das Staffelgeschoss wurde in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz als komplett neues ErgĂ€nzungsgeschoss auf dem Dach der historischen GebĂ€ude errichtet. Grundlage dafĂŒr war ein historischer Planungsnachweis fĂŒr ein Staffelgeschoss von Werner Kallmorgen aus den 50er-Jahren, welches in den 80er-Jahren wieder abgetragen wurde und nun als Vorbild fĂŒr eine Neuinterpretation diente. Die RĂ€umlichkeiten werden als KonferenzflĂ€che genutzt, von der man einen beeindruckenden Blick auf den Hafen und die Elbphilharmonie genieĂen kann.
Bei der Sanierung wurde auf eine klare Ablesbarkeit zwischen neu und alt geachtet und besonders bei der Fassade ein sehr enger Kontakt mit dem Denkmalschutz gepflegt, um dem Weltkulturerbe Speicherstadt gerecht zu werden. Die haustechnischen Elemente wurden bewusst offen sichtbar gefĂŒhrt und in die Gestaltung integriert, um diese als heutige ErgĂ€nzung des historischen Bestandes ablesbar in eine Gesamtgestalt zu integrieren. Die sorgfĂ€ltige Restaurierung und der Erhalt der historischen Bausubstanz sorgen ĂŒber alle Böden fĂŒr eine von einer erhabenen Patina geprĂ€gten AtmosphĂ€re im Inneren.
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- Mitarbeiter: S. Perry, N. Liebsch, R. Helo, A. Thomsen. B. Olbert, C. Setyono, G. Böhme, G. Peruzzo, J. Bettray, K. Bracht, J. Lohse, T. Mevius